Bay of Islands – im Norden Neuseelands

Die zweite Station in Neuseeland war die Bay of Islands, eine malerische Bucht mit vielen Inseln im Nordosten der Nordinsel, die gleichzeitig so etwas wie die Wiege des Landes ist, da hier sowohl die ersten Maori (vermutlich vor ca. 700-800 Jahren) als auch die ersten Europäer vor mehr als 200 Jahren gelandet sind und sich angesiedelt haben.

Bei der Ankunft in Paihia, dem Hauptort der Bay of Islands, hatten wir gleich riesiges Glück. Das Hostel, in dem wir eigentlich wohnen wollten, war schon ausgebucht. Allerdings haben die Besitzer noch ein Häuschen an einem Hügel am Ortsrand das, im Sommer Zimmerweise an Backpacker vermietet wird. Die Highlights des Hauses sind die riesige Veranda und das gemütliche Wohnzimmer, das wir uns im Laufe der nächsten Woche mit Mitbewohnern aus aller Welt geteilt haben.

Historisch interessanter als Paihia sind aber eigentlich die beiden Nachbarstädtchen Waitangi und Russel, die man von Paihia aus zu Fuß bzw. mit der Fähre besuchen kann.

In Waitangi wurde die erste verfassungsrechtliche Urkunde Neuseelands, unterschrieben. Der Vertrag von Waitangi machte Neuseeland zur britischen Kolonie, garantierte den Maori Rechte und Eigentum am von ihnen genutzten Land und machte sie gleichzeitig zu britischen Untertanen. Bis heute ist der Vertrag anwendbares Recht und jedes Jahr am 6. Januar wird der „Waitangi Day“ als Nationalfeiertag gefeiert.

Russel auf der anderen Seite der Bay of Islands war nach der Unterzeichnung des Vertrages von Waitangi kurzzeitig einmal Hauptstadt Neuseelands und war im 19. Jahrhundert als „Hellhole of the Pacific“ bekannt. Diesen Spitznamen konnten wir allerdings absolut gar nicht nachvollziehen, da wir dort nur hübsche Häuschen und Rentner angetroffen haben. Interessant war auch der Flagstaff Hill, den wir natürlich erklommen haben, und von dem wir eine schöne Aussicht über die Bucht und Inseln hatten. Bekannt ist er durch die folgende Geschichte geworden: Auf dem Berg war ein Mast mit einer Union Jack Flagge aufgestellt worden. Der Maori-Stammesführer Hone Heke fühlte sich nach der Unterzeichnung des Waitangi Vertrages aber getäuscht und fällte den Mast insgesamt vier Mal bevor der Konflikt in einer blutigen Schlacht endete und die Briten irgendwann aufgaben und den Mast nicht wieder errichteten.

Neben der Geschichte ist die Bay of Islands aber vor allem auch für Strände, Inseln und Meeressäuger bekannt.

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